Nach einigen Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgesprächen ist der Zeitpunkt endlich da. Eine Zusage für den Ausbildungsplatz. Nun muss nur noch der Vertrag unterschrieben werden und schon kann es gefühlt direkt losgehen.
Ein guter Start in die Ausbildung bietet zugleich eine gute Basis für den weiteren Verlauf. Daher möchte ich Dir im folgenden Artikel ein paar nützliche Tipps mit an die Hand geben, damit der Ausbildungsstart für Dich ein voller Erfolg wird.
Oftmals fragt man sich direkt nachdem man den Vertrag unterschrieben hat, ob und wie man sich am besten im Vorfeld auf die Ausbildung vorbereiten kann. Ist die Zeitspanne zwischen der Vertragsunterzeichnung und dem Ausbildungsstart relativ groß und man hat in diesem Zeitraum auch sonst keine Tätigkeit, der man nachgehen kann, so empfiehlt sich ein Praktikum. Viele Arbeitgeber setzen mittlerweile auch ein Praktikum als Voraussetzung um bereits erste Erfahrungen in dem Wunschberuf sammeln zu können.
Auch wenn Ihr bereits schon eines absolviert habt, so ist es trotzdem hilfreich, eines bei Eurem zukünftigen Arbeitgeber zu machen. Es hinterlässt nicht nur einen guten Eindruck, sondern Ihr könnt bereits an Eurem zukünftigen Arbeitsplatz wertvolle Erfahrungen sammeln und seid zu Ausbildungsbeginn dadurch möglicherweise nicht mehr so aufgeregt. Schließlich kennt Ihr dann bereits die örtlichen Gegebenheiten und bereits einige Aufgaben, die auf Euch zukommen werden.
Ist es zeitlich nicht möglich, ein Praktikum zu absolvieren, gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten sich etwas auf die Ausbildung vorzubereiten. Was ich an dieser Stelle noch unbedingt erwähnen möchte: Eine Ausbildung hat den Sinn, dass Ihr Euch dort das ganze Wissen erst aneignen müsst. Man muss also nicht zwingend „vorlernen“ um gut in die Ausbildung starten zu können. Für einen selbst ist es dadurch natürlich etwas angenehmer, weil man an seinen ersten Tagen im neuen Lebensabschnitt nicht direkt ins kalte Wasser geworfen wird.
Wer sich also Einblicke in seine zukünftige Arbeit aneignen möchte, der kann dies beispielsweise auch aufgrund von Fachliteratur erreichen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass man sich nicht direkt jedes Buch oder jede Zeitschrift zum jeweiligen Beruf zulegt – denn diese kann den eigenen Geldbeutel ziemlich erleichtern. Im Rahmen der Ausbildung bekommt man meist auch gewisse Materialien gestellt, sodass es auch zu einer doppelten Anschaffung kommen könnte.
In der heutigen Zeit hat man noch einen großen Vorteil im Vergleich zu früher: die große weite Welt des Internets. Hier findet man mittlerweile einige Blogs, Podcasts und auch auf Social Media Profile, die explizite Einblicke in den zukünftigen Beruf und auch die Zeit während der Ausbildung bieten. Es werden Videos oder schriftliche Beiträge erstellt, in denen nützliches Fachwissen vermittelt oder der Arbeitsplatz inklusive der Tätigkeit erklärt werden. Dadurch kann man sich mit seinem zukünftigen Arbeitsplatz virtuell noch besser vertraut machen, da man teilweise sogar das Gefühl hat, man wäre hautnah am Arbeitsplatz der jeweiligen Personen dabei.
Teilweise erstellen die zukünftigen Arbeitgeber selbst solche Videos oder Beiträge, was natürlich auch Nachwuchskräfte akquirieren soll.
Neben Fachliteratur könnt, beziehungsweise solltet Ihr Euch Ordner für Eure Unterlagen – beispielsweise Mitschriften und Arbeitsblätter im Rahmen der Ausbildung – zulegen. Es wird zwar inzwischen alles immer digitaler, doch noch nicht jede Berufsschule ist so fortgeschritten oder erlaubt das Mitführen von Tablets. Daher sind Collegeblöcke ebenfalls sinnvolle und nützliche Investitionen.
Damit die Blätter in der Tasche nicht nur lose herumfliegen oder im Block untergehen, solltet Ihr Euch auch dünne Schnellhefter für Eure Notizen während des theoretischen Unterrichts zulegen. Denn die großen Ordner mit allen Unterrichts- und Lernmaterialien füllen sich sehr schnell und können daher auch zügig an Gewicht zunehmen. Daher sind beispielsweise dünnere Ringschnellhefter zu empfehlen, sodass man nach dem Schulblock seine Materialien in die anderen Ordner einheften kann.
Wer Mitschriften anfertigen möchte, der benötigt dafür natürlich auch Stifte. Daher ist es ebenfalls sinnvoll, sich verschiedenfarbige Textmarker und Fineliner zu besorgen. Kugelschreiber sind mit eine der wichtigsten Anschaffungen überhaupt. Denn wer sich auch im praktischen Einsatz schnell eine Notiz machen möchte, braucht einen Stift, der schnell einsatzbereit ist.
Aber Vorsicht! In der Praxis herrscht eine Kugelschreiberkleptomanie. Das ist kein Scherz! Denn häufig hat ein Kollege für eine wichtige Notiz gerade keinen Stift zur Hand, man händigt seinen aus und schon ist es geschehen. Einmal nicht hingeguckt und der Kollege ist mit dem eigenen Kugelschreiber davongezogen. Besonders beliebt sind dabei natürlich mehrfarbige Kugelschreiber, da man seine Notizen durch farbliche Akzente einen besseren Überblick ermöglichen kann.
Apropos Kugelschreiber und Praxisphase: Legt Euch für Eure Notizen unbedingt ein kleines Notizbuch zu! Es sollte in Etwa die Größe Eurer Kasacktasche haben. So könnt ihr nämlich immer alles Wichtige direkt aufschreiben und habt es für später auch parat. Ein Notizbuch ist im Übrigen auch nach einem Arbeitsplatzwechsel, beispielsweise nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung, sinnvoll. Denn oftmals gibt es am neuen Arbeitsplatz durchaus auch andere Besonderheiten oder Standards, die man sich erst mal aneignen muss.
Wer sich für die Ausbildung zur Operationstechnischen Assistenz, oder auch für die Anästhesietechnische Assistenz interessiert, der kann sich für diese Berufe sogar explizit darauf zugeschnittene Notizbücher – wie dieses hier – zulegen. Diese geben bereits eine sinnvolle Gliederung vor und enthalten auch nützliches Fachwissen, sodass man im täglichen Arbeitsalltag wichtige Punkte bei seinen Notizen nicht vergisst.
Neben den Notizbüchern gibt es gerade im Hinblick auf das Aneignen von Fachwissen zur eigentlichen Arbeit im Onlineshop „shop.ota-franzi.de“ Checklisten, die Dir auch später während der Praxis helfen sollen, eine Routine zu finden. Sie können aber auch als kleine Spickzettel eingesetzt werden, falls man gerade in der ersten Zeit einfach mal den Überblick verlieren sollte und kurz nachschauen muss was es als nächstes zu beachten gilt. Eine Übersicht über alle Checklisten erhältst Du hier.
Wie man sich praktisch und theoretisch vorab auf die Ausbildung vorbereiten kann haben wir bereits thematisiert. Auch die, nennen wir es, Büromaterialien sind wir zusammen durchgegangen. Jetzt fehlt nur noch der letzte Part: der Ausbildungsstart.
Der ein oder andere kommt möglicherweise direkt von der Schule und ist es daher eventuell noch nicht gewohnt acht bis neun Stunden, oder auch länger, zu arbeiten. Daher ist es wichtig, dass Ihr Euch für den Arbeitstag – sowohl für die Theorie als auch für die Praxis – Proviant mitnehmt. Das heißt nicht nur Essen, idealerweise Vollkornprodukte und Obst als Energiequellen, sondern auch Trinken. Dehydrieren geht tatsächlich schneller als man denkt. Besonders in den Sommermonaten und leider stellt auch nicht jeder Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern ausreichende Getränke zur Verfügung.
Falls die Ausbildung nicht mit einem theoretischen Block starten sollte in dem Ihr zunächst Eure Klassenkameraden und die Dozenten sowie Lehrer kennenlernt, solltet Ihr Euch an folgendes orientieren. Je nach Arbeitsplatz ist Eure Arbeitskleidung identisch zu der vom bereits examinierten Fachpersonal. Das bedeutet, dass man Euren Wissensstand und die Funktion nicht auf Anhieb erkennen kann. Daher ist es wichtig, dass Ihr Euch bei den Kollegen mit Namen und Funktion – also z.B. als Auszubildende/r – vorstellt.
So können die anwesenden Kollegen besser einschätzen was sie bei Euch beachten müssen und auf was sie Euch hinweisen müssen. Im besten Fall bekommt Ihr direkt eine/n Praxisanleiter/in oder Mentor/in zugeteilt, sodass diese die Vorstellung von Euch gegenüber der anderen Kollegen übernehmen. Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man sich doppelt und dreifach vorstellt. Denn lieber erzählt Ihr einmal zu viel wer Ihr seid, als einmal zu wenig.
Und jetzt wünsche ich Euch einen guten und angenehmen Start in die Ausbildung. Möge sie ein voller Erfolg werden und Euch viel Freude bereiten!
Eure Franzi